- Details
- Veröffentlicht: 19. Januar 2023
Am 20. Dezember 2022 besuchten die 11. Klassen des Gymnasiums Neukloster das Stück „Kabale und Liebe“ in der M*Halle Schwerin.
»Kabale und Liebe« ist ein bürgerliches Trauerspiel, welches von Friedrich Schiller zwischen 1782 und 1783 verfasst wurde. Die Uraufführung fand am 15. April 1784 statt. Das Drama handelt von der Liebesbeziehung zwischen Luise Miller, Tochter eines bürgerlichen Stadtmusikanten, und Ferdinand von Walter, Sohn des adligen Präsidenten von Walter. Durch ein Intrigenspiel von Ferdinands Vater und dessen Sekretär Wurm wird diese Liebe unmöglich und endet in einer Katastrophe.
Die M*Halle, welche zum Mecklenburgischen Staatstheater gehört, wurde 1975 erbaut und bis zum Jahr 2014 als Druckerei der Schweriner Volkszeitung verwendet. Sie befindet sich in der Gutenbergstraße 1 in Schwerin. Das Gebäude umfasst eine Gesamt-Nutzfläche von 3.000 m² und eine Bühnenfläche von 112 m². Es werden 150 Sitzplätze für Zuschauer geboten.
Bevor wir das Theater besuchten, gab es verschiedene Meinungen über den generellen Besuch eines Theaters. Viele Schüler waren noch nie in einem Theater und konnten sich nichts darunter vorstellen, während andere Schüler hingegen häufiger in ein Theater gehen. Besonders ein solches Stück wie „Kabale und Liebe“ stimmte die meisten Schüler skeptisch. Es wurden Fragen gestellt, wie die Schauspieler ihre Rolle verkörpern, um „Kabale und Liebe“ so realistisch und originalgetreu wie möglich darzustellen. Besonders da einige der Schüler aus dem Kurs in der 10. Klasse das Buch gelesen hatten, waren die Erwartungen hoch. Als wir an der M*Halle ankamen, war jeder sehr gespannt darauf, was ihn erwarten wird. Zum Anfang wurde gewartet, bis jeder seinen Platz gefunden hatte, und dann ging es los. Einige Schüler bemängelten hierbei jedoch, dass der Einstieg etwas zu lang gewählt wurde. Positiv aufgefallen sind hingegen die Musik und die zu dem Stück gehörenden Liveaufnahmen mit einer Videokamera, welche über eine Extraleinwand übertragen wurden. Diese dienten dazu, Vergangenes oder Einzelgespräche zwischen den jeweiligen Personen zu zeigen. Obwohl die Akustik in diesem großen Gebäude nicht so überragend war, konnten die Schauspieler sich mit ihren kräftigen Stimmen durchsetzen. Die Aufführung wurde in zwei unterschiedlich lange Szenenabschnitte unterteilt, wobei der erste Teil der Aufführung etwas länger dauerte als der zweite. Nachdem das Stück mit der Verabschiedung durch die einzelnen Schauspieler beendet wurde, haben die Schüler ihre Meinungen ausgetauscht. Hierbei wurde hauptsächlich positives Feedback zum Theater gegeben. Die Handlungen in den Szenen wurden sehr realistisch dargestellt und die Schauspieler behielten immer den roten Faden, damit die Handlung nicht verfälscht oder nicht originalgetreu präsentiert wurde.
Schlussendlich kann man sagen, dass das Theater skeptische Schüler eines Besseren belehrt hat und die meisten nur gute Erfahrungen über den Theaterbesuch für sich persönlich mitnehmen. Da viele Schüler noch nie in einem Theater waren, sollte der erste Eindruck möglichst gut gelingen. Die Schauspieler überzeugten besonders mit ihren kräftigen Stimmen und ihrem Einfühlen in ihre jeweilige Rolle. Besonders in Erinnerung geblieben ist den Schülern eine einzigartige Darstellung der verschiedenen Szenen durch Filmausschnitte, welche zum Teil live und auch vorgedreht waren. Der Besuch des Stücks „Kabale und Liebe“ in der M*Halle Schwerin ist somit nur weiterzuempfehlen!
Max D.